Sonntag, 22. Mai 2011

Eine Kritik an der Kritik der reinen Vernunft!

Kritische Aspekte der deontologischen Ethik Kants .... ein Großteil der Kritik ist bereits durch Hegel in seinem sogenannten Formalismus-Vorwurf zum Ausdruck gebracht worden (siehe auch Klausur)

  • Kritik am Formalismus: Anwendung des Moraprinzips ist formal und inhaltsleer
  • Kritik am abstrakten Universalismus: Einzelfälle und Einzelsituationen werden in Kants Ethik kaum berücksichtigt
  • Kritik an der Ohnmacht des Gefühls: Die eigentliche Motivation, nämlich sittlich zu handeln, liege nicht im durch die praktische Vernunft erkannten bloßen Sollen, sondern in der Motivation moralisch zu handeln, d.h. in den Neigungen.
  • Kritik am moralischen Rigorismus: das Unbedingte und kategorische Sollen geht an der Lebenswirklichkeit vorbei. Dieser Absolutheitsanspruch kommt einem theologischen Anspruch sehr nahe.
  • Kritik an Maximenprüfung: Unterschiedliche Maximen können in einer spezifischen Situation zu unterschiedlichen Handlungsergebnissen führen, die nach der Maximenprüfung beide in sich als moralisch gelten können. Frage: Ist das unbedingte Lügenverbot oder das Gebot Menschenleben zu bewahren als sittlicher besser zu werten?
Achtung: Kant hätte mit einigen Kritikpunkten kein Problem, weil er genau das als als Erruingenschaft bezeichnen würde.

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